Keine Kultstätte für Neonazis

Pressemitteilung, 8. Mai 2003

Als Mitglied des "Bündnis Dortmund gegen Rechts" fordert der Kreisverband Dortmund von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN weiterhin, das Kriegerdenkmal in Oespel von seinem heutigen Standplatz zu entfernen, entweder durch eine Verlagerung in eine entsprechende Ausstellung oder durch einen Abriss.

Zur Begründung weist Dr. Frank Gillmeister, GRÜNER Vertreter in der Bezirksvertretung Lütgendortmund, auf den Ursprung des Denkmals hin: "Es ist durch seine Darstellung nur Ausdruck einer faschistischen und kriegsverherrlichenden Zeitepoche, deren Wiederholung heute von allen demokratischen Parteien verhindert werden muss. Als Zeichen nationalsozialistischer Kunst ist es ohne weitere Erklärung als öffentliches Denkmal gegen diesen Irrweg der deutschen Geschichte nicht tragbar." Die kriegsverherrlichende Aussage und die Einweihung durch den nationalsozialistischen Funktionär Robert Ley in den 30er Jahren machen dieses "Kriegerdenkmal" heute zu einer attraktiven Kultstätte für die rechtsradikale Szene.

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN richtet sich die heutige Demonstration gegen den bundesweiten Aufruf des selbsternannten "Ehrenkomitee 8. Mai" um den Neonazi-Kader Thomas Wulff aus Hamburg. Diese rechtsextreme Gruppierung versucht, den "Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus" und den Zweiten Weltkrieg, das heißt den deutschen Angriffskrieg mit seinen zahllosen Verbrechen, umzudeuten. Die Kreissprecherin der Dortmunder GRÜNEN, Hilke Schwingeler, betont, "dass die harmlos erscheinenden Putzaktionen auch auf die Bereitschaft eines Teils der heutigen Kinder und Jugendlichen abzielt, sich mit der nationalsozialistischen Ideologie zu identifizieren und bei ihnen die Gewaltbereitschaft für die alten nationalistischen Egoismen zu wecken."

Matthias Dudde (Kreisschatzmeister)