Solarbeteiligungsanlage in Hörde auf Erfolgskurs

aus: Basisdienst - Informationen aus dem Kreisverband Dortmund 1/2005, 2. Februar 2005

Die BürgerInnenbeteiligung an der ersten Dortmunder Solarstromanlage hat im vergangenen Jahr einen Erfolg versprechenden Start absolviert. Zum Beginn des Projektes sind von den benötigten 150.000 Euro bereits 50.000 Euro eingeworben, also gut ein Drittel.

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt das Projekt, weil es den bislang marginalen Stellenwert der Strom-Nutzung aus Sonnenernergie in Dortmund auf eine höhere Stufe hebt. Es ist ein Beitrag zu einer sicheren, ökologischen und regionalen Geldanlage, die den Namen "nachhaltig" im strengsten Sinne verdient.

Natürlich sind Maßnahmen wie Wärmedämmung an Eigentums- oder Miethäusern, Energiesparmaßnahmen oder die Nutzung anderer regenerativer Energien wie Biomasse oder Sonnenwärme mindestens ebenso wichtig. Allerdings steht es jetzt an, diesem Projekt zum Erfolg zu verhelfen, weil gerade eine Solaranlage in BürgerInnenbeteiligung einen hohen Grad an Öffentlichkeit erzeugt. Auch die Tatsache, dass es sich um ein Schulprojekt handelt, also die Jugend mit dem Thema erreicht wird, ist ein weiterer Grund, vom Kreisverband eine Unterstützung zu erfahren.

Die geplante Solaranlage wird in Kürze auf den Dächern des Goethe-Gymnasiums und der Hauptschule Hörde entstehen. Auch ohne eigenes Dach kann man in Dortmund nun MiteigentümerIn einer großen Photovoltaikanlage werden und zum Beispiel den Strom, den man selber verbraucht, in Dortmund mit Hilfe der Sonne sauber produzieren.

Von der Investition profitieren Umwelt und AnlegerInnen gleichermaßen: auf zwei Dächern des Schulzentrums Hörde werden zwei Solaranlagen mit insgesamt 60 kWp Leistung errichtet. Diese Anlage kann jährlich ca. 50.000 kWh Strom produzieren und dabei das Entstehen etlicher Schadstoffe und 30.000 kg CO2 im Kraftwerk vermeiden. Mit dem produzierten Solarstrom können 14 Haushalte versorgt werden.

Die Kapitalverzinsung der eingebrachten Beteiligung beträgt 3,5% als Sockelbetrag. Die Stromerträge sind dabei mit Sicherheitsabschlägen kalkuliert. Höhere Stromerträge erhöhen auch die Rendite der Anleger.

Anders als bei Aktien- oder Fondsbeteiligungen, die ja wegen des hohen Risikos in letzter Zeit eher ungern gesehen sind, erfolgt die Beteiligung an dieser Solaranlage über eine direkte Beteiligung an einer GmbH & Co. KG. An dieser KG können Beteiligungen bereits ab 2.000 Euro gezeichnet werden. Die Sicherheit der Kapitalanlage ergibt dadurch, dass das Geld einmalig für die Anschaffung der Solaranlage ausgegeben wird und es keine weiteren Geschäftstätigkeiten der KG gibt, die Kapitalrisiken in sich bergen. Danach verdient diese Solaranlage auf Gesetzesgrundlage des "Erneuerbaren Energiengesetzes" Geld. Kurz, solche Bedingungen sind in einer Marktwirtschaft selten: der Produktlieferant arbeitet kostenlos das ganze Jahr über, außer nachts, für das Produkt gibt es einen gesetzlich vorgschriebenen Preis, und schließlich sind die Abnehmer auch noch verpflichtet, die Ware in genau der Menge abzunehmen, die geliefert wird.

Die Solaranlage wird betrieben von der solarplus GmbH & CO. KG Schulzentrum Hörde. Die solarplus GmbH ist Vollhafterin. Das Projekt ist eine Kooperation der Firma solarplus GmbH mit den Schulleitungen des Goethe-Gymnasiums und der Hauptschule Hörde und der Stadt Dortmund. Gefördert wird das Vorhaben vom Land NRW.