GRÜNES Signal für den Museumsturm

Pressemitteilung der AG Kultur, 14. April 2005

Die Arbeitsgemeinschaft Kultur des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund begrüßt und unterstützt die Planung, das Dortmunder U zu einem "Museumsturm" umzuwidmen. "Wir sehen diese Umgestaltung als eine große Chance für Dortmund", so Marion Lammers, Sprecherin der AG Kultur.

Jeder Euro, der für Kultur - vom Fletsch Bizzel bis zum Konzerthaus - ausgegeben wird, ist eine Investition in die Zukunft. Nach dem Kindergarten, nach der Grundschule, nach den weiter führenden Schulen, nach der Berufsausbildung muss Bildung weitergehen. Neben Bibliotheken und Volkshochschulen sind die Bildungseinrichtungen für Erwachsene das Theater, das Konzerthaus und die Museen.

Friedrich A. Roesner, Sprecher der AG betont: "Wenn wir jetzt die Gunst der Stunde nutzen können, die bildungsnotwendige Investition in das Dortmunder U mit dem Tortenstück "Preußischer Kulturbesitz" zu verbinden, dann gibt es, außer dem Geld, keinen vernünftigen Grund der Ablehnung. Der Gewinn ist, dass die Museen an einem Ort gebündelt werden und dass eine mögliche Anbindung anderer Institutionen z.B. des Kinder- und Jugendtheaters und die Realisierung eines Kindermuseums das Haus beleben würde."

Die AG Kultur der GRÜNEN im Kreisverband Dortmund trennt nicht in Bildung und Kultur, für uns ist Kultur Bildung. Der Museumsturm würde sich langfristig so wie die Museumsinsel in Berlin entwickeln, und das kann dann ein Magnet für Dortmund sein. Dortmund muss für innovative Technik, für neue Medien und für fundierte Kultur stehen, nur so kann Dortmund einer Abwanderung der Bevölkerung entgegenwirken. Die Ausweitung für alternative Kulturmöglichkeiten muss geprüft werden, so dass eine kreative Verbindung von freier und etablierter Kultur entsteht. Der Planungsprozess muss transparent gestaltet werden.

Das Museum am Ostwall ist für moderne Kunst viel zu klein geworden, wertvolle Schätze können nicht ausgestellt werden, die Lösung erscheint greifbar nah im Dortmunder U zu liegen. Und diese Chance dürfen wir nicht verpassen; da ein Zeitdruck nicht besteht, können die vorhandenen Probleme im Einvernehmen mit allen Fraktionen im Dortmunder Rat gelöst werden. Ein Verkauf von Bildern sollte es selbstverständlich nicht geben.

Wenn man dann noch das Kinder- und Jugendtheater ins U integrieren würde, wäre ein Kulturtempel für Jung und Alt geschaffen.

Marion Lammers und Friedrich A. Roesner
Sprecherin und Sprecher der AG Kultur

gez. Martina Müller, Kreisgeschäftsführerin