Stümperei beim schwarz-gelben Turbo-Abi stoppen

Pressemitteilung, 3. März 2008

CDU und FDP haben mit ihrem Schulgesetz ein neues Modell der Schulzeitverkürzung, das sogenannte G-8, eingeführt. Im Gegensatz zu der von SPD und GRÜNEN im Schulgesetz verankerten Schulzeitverkürzung haben damit insbesondere die jüngeren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten deutlich mehr Wochenstunden.

Zur aktuellen Diskussion um die Schulzeitverkürzung erklärt die Sprecherin des Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hilke Schwingeler:

"Die schwarz-gelbe Schulzeitverkürzung ist Stümperei auf dem Rücken der Gymnasialkinder. Jugendliche an Gymnasien haben heute einen Alltag, der einem gut beschäftigen Erwachsenen alle Ehre macht. Vieles, was eine glückliche Kindheit und Jugend ausmacht, bleibt dabei auf der Strecke. Kinder- und JugendtherapeutInnen berichten über wachsende Schulangst und andere psychische Probleme, die durch den Druck in der Schule ausgelöst werden. Aber Schule darf nicht krank machen. Deshalb muss die Landesregierung sofort den Druck aus dem Turbo-Gymnasium herausnehmen. Kurzfristig muss es den Gymnasien ermöglicht werden, auch wieder in 9 Jahren zum Abitur zu führen, wenn die Schulkonferenz dies beschließt. Auch an den Gymnasien muss der Ganztag Schritt für Schritt aufgebaut werden und nicht erst - wie von der Landesregierung angekündigt - irgendwann in der nächsten Legislaturperiode. Die Unterrichtsinhalte müssen dringend entschlackt werden. Die Landesregierung muss eine vernünftige Schulzeitverkürzung einführen, die einen neuen Rhythmus im schulischen Alltag, individualisierte Lernformen und eine warme Mittagsmahlzeit vorsieht."

gez. Martina Müller (Kreisgeschäftsführerin)