Kurt Berlo: Rekommunalisierung der DEW durch RWE-Aktienverkauf finanzierbar

Pressemitteilung, 21. August 2008

Ein Jahr vor der Kommunalwahl fand eine Premiere statt: Erstmals in Dortmund führten Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die Partei DIE LINKE eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der Kampagne zur Vergesellschaftung der DEW durch. Als weitere Veranstalter mit dabei waren das Linke Bündnis Dortmund (Parteilose Linke, DKP und SDAJ), attac-Dortmund, das Institut Akoplan, sowie die Fraktion "Die Linken im Rat".

Vor rund 70 Besuchern aus zahlreichen Dortmunder Organisationen referierten der Energieexperte Dr. Kurt Berlo und Dirk Jansen, Geschäftsleiter des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland NRW (BUND). Beide legten großen Wert darauf, die DEW wieder vollständig in die öffentliche Hand zu überführen und, so Dirk Jansen, die dringend benötigte demokratische Kontrolle über das kommunale Unternehmen wieder herzustellen. Dr. Kurt Berlo empfahl dann auch einen Rückkauf der RWE-Anteile an der DEW, finanziert durch einen Verkauf von RWE-Aktien, die von den Dortmunder Stadtwerken gehalten werden. Dass eine Rekommunalisierung auch gegen den Willen der Energiemonopolisten machbar ist, zeigen nach Berlo die erfolgreichen Rekommunalisierungen in Wuppertal und Leipzig.

"Wir freuen uns über die gelungene Auftaktveranstaltung. Darauf lässt sich für die Zukunft aufbauen", sind sich die beiden Kreissprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der Partei DIE LINKE, Ulrich Langhorst und Utz Kowalewski, einig. Der Moderator der Veranstaltung, Till Strucksberg von attac, hofft darauf, dass es GRÜNE und LINKE schaffen, nach den Kommunalwahlen eine parlamentarische Mehrheit für eine ökologische und soziale Energiepolitik zu organisieren und weitere Mitstreiter im parlamentarischen Raum zu gewinnen. "Mindestens genau so wichtig ist aber die Aktivierung des außerparlamentarischen Widerstandes gegen die vier marktbeherrschenden Energiekonzerne, um dauerhaft den nötigen Druck auf die Politik zu erzeugen und den Informationsstand der Bevölkerung zu erhöhen. Auch dafür war die Veranstaltung außerordentlich wertvoll," so Strucksberg.