Nicht noch einmal eine Nazi-Demo mitten in unserer Stadt

Pressemitteilung, 8. September 2008

Zum Aufmarsch von etwa 1100 Neonazis am letzten Wochenende im Dortmunder Osten halten Monika Düker MdL, innenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im nordrhein-westfälischen Landtag und Ulrich Langhorst, Sprecher des Dortmunder Kreisverbandes von Bündnis 90/DIE GRÜNEN fest:

Monika Düker MdL: "Alles in allem ist der Aufmarsch der Rechten ohne größere Gewaltaktionen glimpflich über die Bühne gegangen. Die Polizei konnte gewaltsame Auseinandersetzungen erfolgreich verhindern. Damit wurde ein Ziel erreicht. Andere wurde verfehlt: Mahnwachen konnten im Aufmarschgebiet nicht stattfinden, Privatleute und lange geplante Feste wurden massiv eingeschränkt. Nebenbei: Insgesamt 3000 Polizeibeamte aus ganz NRW waren in Dortmund vor Ort. Zum Glück wurde kein Einsatz andernorts notwendig."

Ulrich Langhorst: "Der Aufmarsch der Rechten und die damit zusammenhängenden polizeilichen Maßnahmen haben am letzten Samstag mal wieder inmitten unserer Stadt das Leben in einigen Bezirken komplett lahm gelegt. Wenn die Aufmärsche der Neonazis schon nicht gerichtlich zu verhindern sind, muss jedoch dafür gesorgt werden, dass sie dort marschieren, wo sie niemanden stören und nicht den Eindruck vermitteln können, unsere Stadt sei die ihre. Das ist am letzten Samstag allerdings mal wieder deutlich geschehen. Das darf sich nicht noch einmal wiederholen.

Das steht und fällt natürlich auch mit dem Engagement aller Dortmunder Bürgerinnen und Bürger gegen Rechts. Es war ernüchternd zu sehen, wie wenig Menschen sich auf dem Weg zur Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge gemacht haben. Wir unterstützen ausdrücklich die Arbeit des Aktionsbüros für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und freuen uns, dass es Herrn Anders-Hoepgen gelungen ist, alle wesentlichen Initiativen zu einer gemeinsamen Kundgebung zu gewinnen. Wir kommen aber auch zu dem Schluss, dass es eines größeren Engagements von Seiten der Stadt Dortmund bedurft hätte, um eine echte Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger zu erreichen."

Martina Müller, Kreisgeschäftsführerin