Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beenden und Mindestlohn einführen!

Gemeinsame Pressemitteilung von Ratsfraktion und Kreisverband, 17. März 2009

"Frauen verdienen 100 Prozent", erklärt Hilke Schwingeler, Sprecherin der GRÜNEN in Dortmund, zum "Equal Pay Day / Tag der Entgeltgleichheit" am 20. März. "Wir fordern, das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern schnellstmöglich abzubauen", so Schwingeler weiter. Aktuelle Zahlen belegen: Deutschland bildet quasi das Schlusslicht im europäischen Vergleich; im Durchschnitt verdienen Frauen 23 Prozent weniger als Männer. Eine Ursache dafür ist die hohe Teilzeitquote bei Frauen. Zudem arbeiten viele Frauen in als typisch weiblich geltenden Branchen. Diese gehören häufig zum Niedriglohnbereich.

"Die Diskriminierung von Frauen bei der Entlohnung und am Arbeitsmarkt an sich ist nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, sondern auch eine Hemmnis für eine zukunftsfähige Wirtschaft in Deutschland", so Schwingeler. "Um gegenzusteuern, gibt es ein wichtiges Instrument: Den gesetzlichen Mindestlohn. Davon würden vor allem Frauen profitieren, nämlich jede fünfte Erwerbstätige."

Birgit Unger, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, fügt hinzu: "Frauen sind durch die Lohndiskriminierung und ihre geringeren Verdienste oft nicht in der Lage, sich ausreichend sozial abzusichern. Deshalb werden wir es künftig mit einer zunehmenden Altersarmut vor allem bei Frauen zu tun haben. Der gesetzliche Mindestlohn wäre ein erster Baustein, dies zu ändern. Damit einhergehen müssen aber auch eine höhere Bewertung typisch weiblicher Tätigkeiten und eine individuelle Besteuerung."

gez. Martina Müller, Kreisgeschäftsführerin