Atomenergie ist nicht beherrschbar! Fukushima muss Konsequenzen haben!

18. März 2011

Transparent: 'Sicher ist nur das Risiko!'18.3.2011 - Die Lage im japanischen Kernkraftwerk Fukushima droht völlig außer Kontrolle zu geraten. In drei Reaktorblöcken hat die Kernschmelze begonnen, in sechs Blöcken haben die Kühlsysteme zumindest zeitweise versagt. Es tritt massiv Radioaktivität aus. Mit diesen parallelen GAUs und dem drohenden Super-GAU ist einer der größten Unglücksfälle in der Geschichte der Atomenergie eingetreten.

Auf eine solche Katastrophe ist kein Land und ist kein AKW-Betreiber vorbereitet. Nicht in Japan, und auch nicht in Deutschland mit einem der ältesten AKW-Bestände weltweit, von denen die Reaktoren Biblis, Philippsburg und Neckarwestheim zudem in erdbebengefährdeten Gebieten stehen.

Die Vorgänge in Fukushima haben wieder einmal den Beweis erbracht, dass Atomenergie nicht beherrschbar ist. Das Wort "Restrisiko" hat eine todbringende Gestalt angenommen. Es ist unverantwortlich so zu tun als könnten bei uns technisches oder menschliches Versagen nicht ebenso in einer Katastrophe enden.

Die Ursache für einen vergleichbaren GAU muss aber keineswegs eine schreckliche Naturkatastrophe wie in Japan sein. Auch ein Flugzeugabsturz, ein Terroranschlag, menschliches Fehlverhalten oder technische Mängel können dafür sorgen, dass ein AKW außer Kontrolle gerät. Bereits ein Stromausfall kann bei gleichzeitigem Ausfall der Notstromaggregate zur Katastrophe führen.

Pappe mit Aufschrift: Merkel hat nicht Angst vor Strahlen, Merkel hat nur Angst vor Wahlen. Foto: www.gruene.deDie schwarz-gelbe Bundesregierung hat im letzten Herbst trotz aller offensichtlicher Sicherheitsrisiken gegen wissenschaftlichen Sachverstand, gegen ökonomische Vernunft und auch gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Bevölkerung die Laufzeiten aller 17 deutschen Atomkraftwerke gesetzlich verlängert. Frau Merkel hat jetzt zwar verkündet, sieben Atomkraftwerke für drei Monate zur Überprüfung vom Netz zu nehmen, ohne den Bundestag einzubeziehen. Das aber heißt nichts anderes als Aussitzen! Schwarz-Gelb versucht sich über die Zeit bis zur Landtagswahl am 27. März zu retten.

"Die Kernenergie ist und bleibt ein wichtiger Energieträger. Als Energieversorger prüfen wir natürlich, wo wir welche neuen Kraftwerke bauen können." Dies erklärte RWE-Vorstandschef Jürgen Großmann in der ZEIT vom 16. März 2011. Und weiter: "Die Kernkraft wird in vielen Ländern der Welt als CO2-freie Option für eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung weiter ausgebaut werden."

Solange das schwarz-gelbe Verlängerungsgesetz in Kraft ist, werden die Atomkonzerne es bis zur letzten Minute nutzen.