25 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl

Gedenkveranstaltung vor der Reinoldikirche

26. April 2011

Info-Stand der Dortmunder GRÜNENInfostand der Anti-Atom-Initiativen

Der Dortmunder Kreisverband und der Landesverband NRW erinnerten am 26. April mit einer großen Gedenkveranstaltung an die Katastrophe von Tschernobyl genau vor 25 Jahren. Zusammen mit attac, dem BUND, DEW kommunal, der Frauenfriedensinitiative, Greenpeace, der GRÜNEN Jugend, Heim-statt Tschernobyl e.V., dem IPPNW und Solarplus waren sie alle einig, dass es keine Alternative zum Ausstieg aus der Atomenergie gebe. Es dürfe kein weiteres Tschernobyl, kein weiteres Fukushima geben.

Till Redenz von Heim-statt Tschernobyl e.V. und Dr. Michael Hermesmeyer vom IPPNW erinnerten in ihren Reden daran, dass ganze Landstriche in Weißrussland, Russland und der Ukraine verseucht wurden und weite Teile Europas radioaktiv belastet wurden. Die Zahl der Opfer lässt sich nur schwer schätzen. Greenpeace geht von 93.000 Todesopfern aus. Die Internationalen Ärzte gegen den Atomtod schätzen 50.000 bis 100.000 Tote allein unter den Aufräumarbeitern, den sogenannten Liquidatoren von Tschernobyl. Die Zahl der Kranken und durch die Strahlung belasteten Menschen liegt aber um ein Vielfaches höher.

Bärbel HöhnMonika Düker, Markus Kurth, Daniela Schneckenburger

Aber auch die zweite große Tragödie, die Atomkatastrophe von Fukushima, wurde thematisiert. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Bundestagsfraktion Bärbel Höhn sagte, Fukushima habe den ganzen Irrwitz der Politik von Angela Merkel und den Atomkraftlobbyisten weltweit bestätigt. Es habe die Verantwortungslosigkeit einer Politik deutlich gemacht, die auch die ältesten und pannenanfälligsten Reaktoren weiterlaufen lassen wollte. Bärbel Höhn forderte, Frau Merkel müsse jetzt endlich Farbe bekennen: Entweder weiterhin atompolitischer Zickzack-Kurs und Prinzipienlosigkeit oder konsequenter und schnellstmöglicher Atomausstieg im Konsens der Parteien.

Die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der GRÜNEN Monika Düker und die GRÜNE Landtagsabgeordnete Daniela Schneckenburger erklärten, Ziel GRÜNER Politik sei die grundlegende Umgestaltung der Energiebasis unserer Gesellschaft - hin zu den Erneuerbaren Energien. NRW als größtes Bundesland müsse dabei Vorreiter werden.

Der Liedermacher Fred Ape, der Kabarettist HG. Butzko, Beate Schwedler, die Tschernobyl-Texte vortrug und das Bäng Bäng live Pan-Kultur Steeldrum-Orchester rundeten die Veranstaltung ab, die vom GRÜNEN Dortmunder Bundestagsabgeordneten Markus Kurth moderiert wurde.

HG. ButzkoBäng Bäng live Pan-Kultur Steeldrum-Orchester