Mahnwachen gehen weiter!

Pressemitteilung, 24. März 2011

Nach einer Pressemittelung des IPPNW handelt es sich laut dem Leiter des Otto Hug Strahleninstituts, Prof. Dr. Edmund Lengfelder, beim Atomunfall in Fukushima zweifellos "um einen Super-GAU mit massiven Freisetzungen von Radioaktivität aus vermutlich mehreren Kraftwerksblöcken. Wegen der großflächigen Ausbreitung der Radioaktivität sind inzwischen nur noch Maßnahmen zur Eingrenzung der Strahlenbelastung möglich, aber nicht zur völligen Vermeidung."

Noch sind mindestens drei Reaktoren von Fukushima außer Kontrolle und geben dauerhaft Radioaktivität in die Umgebung ab. Noch drohen die Reaktorkerne zu schmelzen oder sind es bereits. Seit Beginn der Katastrophe gibt es keine belastbaren Daten über die Strahlung und die radioaktive Belastung der Einsatzkräfte. Sicher ist nur: Im zunehmenden Maßstab sind Umgebung, Grundwasser und Meer radioaktiv verseucht. Vor diesem Hintergrund ist die vorherrschende Medienberichterstattung unverantwortlich und verharmlosend, wenn sie die Verlegung von Starkstromleitungen in die Reaktorruinen als Erfolg verkauft.

Auf genau diesen Effekt setzt auch die Bundesregierung. Die Lage soll sich möglichst schnell wieder beruhigen. Dabei gilt die Kritik an der Sicherheit auch für die deutschen Meiler. Zwar stehen aktuell neun Reaktoren still, ausgerechnet aber die beiden Siedewasser-Reaktoren in Gundremmingen laufen weiter. Auch die Reaktorsicherheitskommission, die Angela Merkel jetzt beauftragen will, wird wohl kaum für Sicherheit sorgen, denn deren Mitglieder sind zum Teil Vertreter der Atomwirtschaft.

Klar ist: Mehr Sicherheit gibt es erst, wenn alle AKW abgeschaltet sind.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN rufen auch am Montag, den 28.03.2011, von 18.00 - 18.30 Uhr zu einer Mahnwache an der Reinoldikirche auf.

gez. Martina Müller, Kreisgeschäftsführerin