Kein Castor von Jülich nach Ahaus!

GRÜNE protestierten ein Jahr nach Fukushima gegen gefährliche Atommüll-Verschieberei

9. März 2012

Protest gegen Castor

Gegen die geplante Atommüll-Verschieberei von Jülich nach Ahaus haben die GRÜNEN am vergangenen Freitag in der Dortmunder Innenstadt protestiert. Aus dem Forschungszentrum Jülich sollen bis Mitte 2013 insgesamt 152 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll quer durch NRW ins Zwischenlager nach Ahaus transportiert werden.

Monika Düker (Landesvorstandssprecherin) erklärte vor der Kulisse einer originalgroßen Castor-Attrappe: "Wir GRÜNE wollen die Transporte verhindern. Sie sind unverantwortlich, überflüssig und gefährlich. Eine Verlagerung des Atommülls löst außerdem kein Problem, schafft aber viele. Denn die weitere Zwischenlagerung in Jülich wäre durch eine Ertüchtigung des Lagers über den genehmigten Zeitraum hinaus auch nach dem 30. Juni 2013 möglich."

Bei der Aktion an der Reinoldikirche haben viele Menschen auf einem drei Meter hohen X gegen die Castor-Transporte mit ihrer Unterschrift protestiert. "Wir haben heute viel Zuspruch erfahren", sagte Remo Licandro (Kreisverbandssprecher). "Ein Großteil der Bevölkerung will die Transporte nicht. Bis zu 76 dieser unsinnigen Transporte könnten anfallen - immer nah an uns vorbei. Und neben den Risiken tragen auch wir hier in NRW die Kosten dafür. Wir appellieren an Bundesumweltminister Röttgen und Bundesforschungsministerin Schavan, gemeinsam mit dem Land nach einer Lösung für die Ertüchtigung Jülichs zu suchen und die Transporte zu verhindern."

Gleichzeitig erinnerten die GRÜNEN an den Fukushima-Jahrestag und riefen zur Protestkundgebung an der Urananreicherungsanlage in Gronau auf.