Ein Grund zur Freude: Drogenkonsumraum weitet ab dem 1. August Öffnungszeiten aus

Pressemitteilung, 30. Juli 2012

Am kommenden Mittwoch, den 1. August, ist es endlich soweit: Dann werden die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums der AIDS-Hilfe um 15 Stunden in der Woche ausgeweitet. Für die GRÜNEN ist die Ausweitung ein Grund zur Freude.

Benjamin Beckmann, ehemaliges Mitglied der GRÜNEN im Sozialausschuss und Kandidat für die Kommunalwahl: "Das war ein langer, aber erfolgreicher Weg. Aufgrund unseres Haushaltsantrags über 300.000 Euro können die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums nun ab dem 1. August endlich täglich um zwei Stunden bis 17.00 Uhr ausgeweitet werden. Und auch an den Wochenenden verbessert sich die Situation erheblich. Neben der Ausweitung der Öffnungszeit an Samstagen wird der Drogenkonsumraum zukünftig auch sonntags fünf Stunden geöffnet sein. Zusammen mit den ebenfalls von uns beantragten zusätzlichen zwei Plätzen für den inhalativen Drogenkonsum ist das für viele schwerstabhängige Menschen eine spürbare Verbesserung."

Die bisherigen täglichen Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums sind dem Bedarf von ca. 5000 schwerstabhängigen Menschen in Dortmund schon lange nicht mehr gerecht geworden. Das hat zu einer Verdrängung des Drogenkonsums in den öffentlichen Raum und zu einer Verschlechterung der Situation für die Drogenabhängigen geführt. Die GRÜNEN hatten deshalb im Rahmen der Haushaltsberatungen 300.000 Euro für eine Ausweitung der Öffnungszeiten beantragt und mehrfach darauf gedrängt, dass der Haushaltsbeschluss schnellstmöglich umgesetzt wird.

Benjamin Beckmann: "Jeder Tag eher, an dem die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, ist ein guter Tag. Für die abhängigen Menschen, aber auch darüber hinaus. Schon jetzt tragen das Cafe Kick und der Drogenkonsumraum zu einer spürbaren Entlastung im öffentlichen Raum bei. In 2010 gab es 31.300 Konsumvorgänge im Drogenkonsumraum und damit nicht in der Öffentlichkeit. Gleichzeitig wurden 236.000 benutzte Spritzen oder Kanülen entsorgt. Mit der Ausweitung der Öffnungszeiten sind wöchentlich zusätzlich 300 Konsumvorgänge in geschützter und hygienischer Umgebung und unter ärztlicher Notfallversorgung möglich. Das schützt nicht nur die Betroffenen, sondern trägt auch zu einer weiteren Reduzierung des öffentlichen Drogenkonsums mit seinen negativen Begleiterscheinungen wie zum Beispiel weggeworfenen Spritzen bei."