Dienstwagenflotte - weniger ist mehr für den Klimaschutz

Pressemitteilung, 15. August 2012

Die GRÜNEN halten den Kauf von neun neuen Dienstwagen für die Stadtspitze für falsch.

Ingrid Reuter, Spitzenkandidatin der GRÜNEN: "Ein Hybrid produziert weniger CO2 als die bisherigen Diesel. Das stimmt und spricht für eine Umrüstung der bisherigen Dienstwagen. Aber warum müssen es für den gesamten Verwaltungsvorstand samt der ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gleich neun Wagen sein? Gibt es soviel Termine, dass wirklich jeder einen eigenen Wagen braucht? Auch ein Hybrid fährt nicht schadstofffrei durch die Gegend. Und vier oder fünf Hybrid machen weniger Schadstoffe als neun. Darüber hinaus kosten sie auch weniger, sowohl in der Anschaffung als auch beim Personal. Denn neun Wagen heißt neun Fahrer, die jeweils vorgehalten werden müssen. Von den Anschaffungskosten für laut Listenpreis über 450.000 Euro ganz zu schweigen."

Von SPD und GRÜNEN wurde 2007 im Rahmen eines gemeinsamen Antrags eine maximale Begrenzung des CO2-Ausstoßes von 140 g/km pro Verwaltungs-Pkw beschlossen. Die GRÜNEN gehen deshalb davon aus, dass diese Begrenzung eingehalten wird. Im Handlungsprogramm Klimaschutz 2020 wird darüber hinaus auf die Notwendigkeit eines effektiven Fahrzeugpoolings hingewiesen. Der Verwaltungsvorstand könnte und sollte dabei mit gutem Beispiel vorangehen.

Ingrid Reuter: "Wer Klimaschutz ernst nimmt, muss unnötige Fahrten mit dem Auto vermeiden. Ein eigener Wagen für jede Dezernentin, jeden Dezernenten, jede Bürgermeisterin und jeden Bürgermeister verführt eher dazu, auch unnötige Fahrten zu machen. Ein Fahrzeugpool mit weniger Fahrzeugen bewirkt das Gegenteil. Da muss über die Notwendigkeit einer Fahrt eher mal nachgedacht werden. Der Oberbürgermeister tut immer so, als sei er beim Klimaschutz der Vorreiter. Mit einer neuen Flotte von neun Dienstwagen versenkt er ihn eher."