Tour de Natur macht Freitag und Samstag Station in Dortmund und informiert sich über den geplanten Radschnellweg Ruhr

Gemeinsame Pressemitteilung von Ratsfraktion und Kreisverband vom 7. August 2014

Seit 24 Jahren radeln zwischen 150 und 200 Menschen aus allen Ecken Deutschlands und aus den Nachbarländern bei der Tour de Natur mit und machen sich gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Verbänden für den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Mobilität und Lebensweise stark.

"Eine tolle Sache", wie Hilke Schwingeler, Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes fand, als das Projekt sich ihr vorstellte. "Wir haben uns spontan entschlossen, die Fahrrad-Aktivistinnen und -Aktivisten bei ihrem Besuch in Dortmund zu unterstützen", so Schwingeler, die selbst die Dortmunder Etappe mitradeln will. "Wir freuen uns, dass die ursprünglich ostdeutsche Idee nun auch in den Westen kommt. Themen, für die es sich so friedlich zu protestieren lohnt, haben wir auch hier genug."

Erstmals ist die Tour diesmal in NRW unterwegs. Bei der zweitägigen Dortmunder Etappe geht es vor allem um das Thema "Vorfahrt für umweltfreundlichen Verkehr". Gutes Beispiel dafür: der geplante Radschnellweg Ruhr, dessen möglichen Verlauf die Gruppe sich vor Ort anschauen möchte. Die rund 150 Radlerinnen und Radler radeln deshalb von der Zufahrt Dorstfelder Allee auf dem Radweg Schnettkerbrücke über die Lindemannstraße bis zur Möllerbrücke zur Kundgebung. Offiziell empfangen wird die Gruppe dort von Friedrich Fuß, Bezirksbürgermeister von Innenstadt-West, der intensiv mit der nicht ganz einfachen Trassenführung des Radschnellwegs in seinem Innenstadtbezirk befasst ist.

Ingrid Reuter, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion: "Für den Radschnellweg liegt bisher ein Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie des Regionalverbands Ruhr vor. Im Februar erfuhr der Rat, welche grundsätzlichen Überlegungen es zur Trassenführung in Dortmund gibt und welche weiteren Alternativen von der Verwaltung zur Untersuchung vorgeschlagen werden. Bislang fehlt die endgültige Bewertung und Auswahl der Strecken. Dabei ist der Radweg eine echte Entlastungsoption für den Ballungsraum Ruhrgebiet - vor allem wenn man bedenkt, dass Pedelecs und E-Bikes immer mehr an Zuspruch gewinnen. Doch der Radschnellweg als umweltfreundliche und attraktive Alternative ist darauf angewiesen, dass auch die Zubringer entsprechend attraktiv sind. Insgesamt erhoffen wir uns, dass mit solchen Aktionen wie dieser auch die Politikerinnen und Politiker von SPD und CDU ihren anhaltenden Widerstand gegen den Radschnellweg aufgeben, sonst bleibt der Radschnellweg zumindest in Dortmund auf der Kriechspur."

Hilke Schwingeler, Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes: "Jahrzehntelang sind Millionen in den Ausbau vierspuriger Trassen für den Autoverkehr geflossen und wenn es nach dem Willen der Dortmunder SPD und CDU geht, sollen die Millionen auch zukünftig für so unsinnige Projekte wie die OW III a verausgabt werden. Es ist an der Zeit, dass verstärkt in den umweltfreundlichen Radverkehr investiert wird. Wer den Klimawandel ernst nimmt, muss dafür sorgen, dass die Menschen gerade in einem Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet schadstofffrei mobil sind. Der Radschnellweg ist dafür eine Grundvoraussetzung - und verschlingt pro Kilometer nur 10 Prozent der Kosten eines Kilometers Autobahn."