Landtagswahl 2012

Saziye Altundal-Köse - Direktkandidatin im Wahlkreis 112 (Innenstadt-Nord, Innenstadt-Ost, Eving)

Saziye Altundal-Köse

Liebe Dortmunderinnen und Dortmunder,

wie Ihr wisst, konnte der NRW-Landeshaushalt 2012 am 14. März nicht verabschiedet werden. Nachdem CDU, FDP und Linke der Landesregierung durch ihr Abstimmungsverhalten die Handlungsgrundlage entzogen, war es die richtige Konsequenz der rot-GRÜNEN Minderheitsregierung, den Landtag aufzulösen.

Nun bietet sich am 13. Mai 2012 die Chance auf eine rot-GRÜNE Mehrheit mit starken GRÜNEN. Diese Chance müssen wir für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges, bildungsgerechtes und soziales NRW nutzen.

Wir brauchen für NRW eine starke rot-GRÜNE Mehrheit,

  • um strukturelle und materielle Armut zu bekämpfen,
  • um soziale Gerechtigkeit und Teilhabe zu verwirklichen,
  • um jedem gleiche Chancen auf Bildung und Arbeit zu ermöglichen,
  • um die kulturelle Vielfalt als Chance zu begreifen,
  • um Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in all seinen Formen zu bekämpfen.

Meinen Schwerpunkt lege ich dabei auf die Integrations-, Bildungs-, und Arbeitsmarktpolitik.

Saziye Altundal-Köse und der GRÜNE Bundesvorsitzende Cem Özdemir nach ihrem Besuch in der Alevitischen Gemeinde in Eving am 9. Mai 2012.

Soziale Gerechtigkeit

Armutsberichte in Bund und Land zeigen, dass die Kluft zwischen armen und reichen Haushalten immer größer wird. Immer mehr Menschen haben mit den Folgen der Armut zu kämpfen. Besonders Alleinerziehende mit Kindern, kinderreiche Familien, Familien mit Migrationshintergrund und Langzeitarbeitslose sind betroffen. Sie sind auf staatliche Zuschüsse zur Sicherung des Lebensunterhaltes angewiesen. Wir benötigen dringend notwendige Verbesserungen bei der Ausstattung von Sozialleistungen. Wir wollen keine Kinder, deren Familien ohne ausreichendes Erwerbseinkommen leben.

Neben allen Einschränkungen, die ein Leben in materieller Armut mit sich bringt, führen vor allem Benachteiligungen bei der Bildung, bei der Gesundheit und bei der Möglichkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen, zu großer Ungerechtigkeit.

Schule der Zukunft

Bildung wird eines der zentralen Themen der kommenden Jahre bleiben. Sie bestimmt nämlich die Zukunftsfähigkeit des Landes. Bildung ist mehr als Qualifikation für den Arbeitsmarkt. Sie beginnt weit vor der Schule. Sie bedeutet Persönlichkeitsentwicklung, Erziehung zur Demokratie und das Erlernen von sozialen Kompetenzen. Gute Bildung ist ein entscheidender Baustein für Chancengleichheit und Gerechtigkeit. Daher zahlen sich Investitionen in frühkindliche Bildung aus. Erwiesen ist, dass Kinder, die eine Kindertagesstätte besuchen, später bessere Bildungsabschlüsse haben. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe und die Basis für ein gerechtes Bildungssystem, Kinder möglichst früh, qualifiziert und individuell zu fördern. Im Bildungsbereich hat die rot-GRÜNE Landesregierung bereits mit der Einführung der Sekundarschulen einen Meilenstein erreicht. Anstatt Selektion und Ausgrenzung ist längeres gemeinsames Lernen die Zielsetzung.

Integration und Migranten

Ein Viertel der NRW-EinwohnerInnen haben einen Migrationshintergrund. Das sind 4 Millionen Menschen. Jeder einzelne dieser Menschen hat eine Lebensbiografie, Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche. Was sie verbindet, ist diese Gesellschaft der Vielfalt, in der sie Anerkennung und Wertschätzung erwarten. Ihr Wunsch nach sozialer Chancengleichheit, Bildung und kultureller Selbstbestimmung ist ein klares Zeichen dafür, dass Ihnen das noch nicht gewährt wird. Wenn wir, wie sehr häufig kundgetan, Migrantinnen und Migranten als Teil und Bereicherung unserer Gesellschaft betrachten, müssen wir das auch in einen rechtlichen Rahmen bringen. Die Grundlagen GRÜNER Integrationspolitik sind rechtliche Gleichstellung und Chancengleichheit.

Wir wollen, dass niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird. Die Vielfalt bedeutet für uns GRÜNE Bereicherung und zugleich Herausforderung.

Wir GRÜNE wissen,

  • dass viele Migrantinnen und Migranten seit Jahrzehnten in Deutschland leben und das wissenschaftliche, intellektuelle und künstlerische Leben mitprägen,
  • dass viele Menschen mit Migrationshintergrund bis heute in Beruf und Ausbildung benachteiligt werden,
  • dass manche Migrantinnen und Migranten sich zu wenig um ihre Weiterbildung und um die Ausbildung ihrer Kinder kümmern, weil sie das Bildungssystem nicht kennen oder weil es sprachliche Hürden gibt.

Erfolgreiche Integrationspolitik setzt bei den Sprachkenntnissen, bei der frühkindlichen Erziehung und bei Bildung und Ausbildung an sowie im Beruf und bei der Teilhabe an Gesellschaft, Staat und Politik - und insbesondere einer Willkommenskultur an. Wir haben mit dem Integrationsgesetz in NRW ein positives Signal gesetzt. Die Prioritäten sind gleichberechtigte Bildungschancen, fairer Zugang zum Arbeitsmarkt und demokratische Teilhabe. Nun gilt es, das Gesetz mit Leben zu füllen. Hier ist die Art und Weise der Umsetzung von entscheidender Wichtigkeit, um klarzustellen wie ernst die Initiative ist. Es gibt noch viel zu tun!

Darum bitte ich Sie und Euch um Ihre und Eure Stimme!

Mit den besten Wünschen

Eure Saziye Altundal-Köse

Lebenslauf

43 Jahre, geboren in der Türkei, im Alter von 6 Jahren mit den Eltern und zwei Geschwistern nach Deutschland eingereist, verheiratet, ein Kind

1991 Abitur am Reinoldus-Schiller-Gymnasium in Dortmund
1991 bis 1997 Studium der Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaft und Verbände an der Ruhr-Uni Bochum
Diplom-Sozialwissenschaftlerin

1999 bis 2011 Projektleitung und -koordination von arbeitsmarktpolitischen Projekten, Projektleitung zur sozialen, politischen Integration und Partizipation von verschiedenen Migrantengruppen in Migrantenselbstorganisationen, Vernetzung von Migrantenselbstorganisationen

seit 2011 Erziehungsurlaub

seit 2009 Mitglied im Rat der Stadt Dortmund
Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit
Mitglied im Schulausschuss
Aufsichtsratsmitglied städtische Seniorenheime
Mitglied der Regionalkonferenz Unna

Vorstellungsvideo von Saziye Altundal-Köse, 26. April 2012