BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Dortmund

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Wahlprogramm Update 2012

Kulturpolitik

Für uns ist Kultur ein bedeutsamer Bestandteil des urbanen Lebens – eine Stadt ist ohne eine lebendige Kulturszene nicht denkbar. Dabei sind die städtischen Kulturbetriebe wie Museen, Schauspielhaus und Oper ebenso wichtig wie die freie Kulturszene. Hochkultur wie auch die subkulturellen Kulturströmungen sind für uns GRÜNE ein unverzichtbarer Teil des städtischen Lebens und des gesellschaftspolitischen Diskurses.

Wir halten es für eine Bereicherung, wenn junge Kunst in städtische Kultureinrichtungen wie das Museum am Ostwall einzieht oder wie beim Schauspielhaus Kooperationen bestehen. Zudem unterstützen wir die Suche und die Belebung von Leerständen und Freiräumen für kulturelle, soziale und kreativwirtschaftliche Zwecke.

Die Kostenexplosion des U-Turms ist das Ergebnis einer unzureichenden Konzeption. Zu kritisieren ist auch, dass die Verwaltung den zuständigen Gremien die zum Teil absehbaren Kosten nicht offen und nur scheibchenweise dargelegt hat. Für uns steht fest: Kultur darf nicht durch Kultur finanziert werden, die steigenden Kosten des U-Turms dürfen nicht durch Mittel aus dem Kulturhaushalt bezahlt werden. Wir werden die weitere Entwicklung des U-Turms kritisch und wachsam begleiten.

Wir wünschen uns die Öffnung des U-Turms in die angrenzenden Stadtteile und die verstärkte Vernetzung mit der Freien Szene wie auch Nutzungsangebote an die Kulturakteure aus den Quartieren. Dazu gehört auch die Verfolgung des Konzepts "Park der Ideen".

Die Kulturhauptstadt RUHR.2010 war für uns der Auftakt und Auftrag, regionale Strukturen und die interkommunale Kooperation gegen das Kirchturmdenken der einzelnen Städte des Ruhrgebietes weiter auszubauen. Einrichtungen mit überkommunaler Bedeutung müssen dabei verstärkt in ein regionales Kulturkonzept Ruhr eingebunden werden.

Schwierige kommunale Haushaltsbedingungen dürfen nicht dazu führen, dass Kultur "weggespart" wird. Schon jetzt arbeiten viele Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende an den Grenzen der finanziellen und persönlichen Belastung.

  • Wir werden uns weiterhin für die Förderung der Kultur und die finanzielle Unabhängigkeit der kulturellen Einrichtungen einsetzen.
  • Wir setzen uns ein für die Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Dortmund im 16. und 17. Jahrhundert. Das schließt auch die Frage eines Mahnmals mit ein. Ein entsprechender GRÜNER Antrag wurde von den anderen Fraktionen vor wenigen Monaten abgelehnt. Wir werden aber weitere Initiativen ergreifen.